Das diesjährige Zonentreffen der Lions und der Leos aus unserer Zone fand am Samstag, 16. April 2016 im Auto- und Uhrenmuseum in Schramberg statt und wurde in diesem Jahr vom Lions Club Rottweil organisiert.
Das Treffen startete um 16.00 Uhr im Auto- und Uhrenmuseum mit einem kleinen Apéro und netten Gesprächen zwischen den Lions und den Leos. Einige unserer Leos hatten sich dazu bereit erklärt, den Apéro auszuschenken und die Lionsfreunde zu bewirten.
Anschließend folgte die Begrüßung durch Dr. Wolf-Rüdiger Michel, den Präsidenten des Lions Club Rottweil. Auch der Oberbürgermeister von Schramberg, Thomas Herzog, richtete ein paar Worte an die Gäste.
Die Führung durch die Ausstellung „ErfinderZeiten“, welche alle möglichen Fahrzeuge und geschichtlichen Daten seit der Nachkriegszeit umfasst, erfolgte in zwei Gruppen, jeweils mit Lions und Leos gemischt.
Angefangen in den Nachkriegsjahren 1945-1950 unter dem Thema „Not macht erfinderisch“ sind die damaligen Fahrräder, Fahrräder mit Hilfsmotor, Kleinroller, Mofas, Mopeds, Motorräder und Autos ausgestellt. Wichtige und interessante geschichtliche Fakten haben wir in den Gruppen durch unsere jeweiligen Museumsführer erfahren. Erfindungen wie Holzvergaser oder dreirädrigen Lastenkarren stehen für die damaligen Improvisationskünste der Ingenieure. Es ist auch eine kleine rein mechanische Werkstatt von früher zu sehen, die für Ausstellungszwecke nachgebaut wurde.

Weiter ging es unter dem Motto „Alle weiteren Autos“ in den Aufbaujahren 1950-1955, in denen es zu einem Autoboom kam. Dies führte in den 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts zu einem Ausbau der Infrastruktur, was natürlich hohe Kosten verursachte und sich wiederum bei den Steuerzahlern bemerkbar machte. In diesem Abschnitt waren die Weiterentwicklungen der Autos und Motorräder, im Vergleich zu früher, zu erkennen. Die Automobilbranche wurde durch die unterschiedlichen Markenfamilien, wie zum Beispiel Messerschnitt, Adler, DKW, Lloyd oder Zündapp, angetrieben. Uns wurde auch ein kleiner Einblick in das damalige Leben gewährt. Von einer kleinen Küche im Haus, über einen Friseursalon, bis hin zum „Tante-Emma-Laden“ konnten wir viele Eindrücke und neues Wissen sammeln.

Nachfolgend konnten wir die Wirtschaftswunderjahre 1955-1970 „Massenmotorisierung“ bewundern. Hier waren schon deutliche Entwicklungen zu den Vorjahren zu erkennen. Nicht nur in Bezug auf die Modernisierung der unterschiedlichen Fahrzeuge, sondern auch auf das gesellschaftliche Leben. Der erste VW-Käfer wurde gebaut, die Leute gingen auf Reisen und konnten sich nach langer Zeit wieder etwas leisten. Die Kleidung und Interessen der Menschen hatten sich nach und nach verändert.

Schließlich gelangten wir zur NSU-Ausstellung von Martin Sauter, welche die geschichtliche Entwicklung der erfolgreichsten Fahrrad- und Motorradproduzenten der ganzen Welt zeigt. Die Autosammlung umfasst unter anderem auch Fahrzeuge mit dem Wankel-Motor, welcher 1957 zur Weltinnovation bei NSU wurde.

Zu guter Letzt folgte ein, leider etwas kurzer und schneller, Rundgang durch das Uhrenmuseum Uhrzeiten, „Geschichte der Uhr im Schwarzwald“. Vor ca. 350 Jahren wurden im Schwarzwald die ersten Uhren aus Holz gebaut. Gefertigt wurden diese damals im eigenen Haus, da die Uhrmacher zu dieser Zeit meist keine eigene Werkstatt besaßen. Einen kleinen Einblick in die mühsame Arbeit der Uhrmacher gibt eine originale Uhrmacherwerkstatt, die aus dem Jahr 1800 stammt. 1861 gründete Erhard Junghans zusammen mit seinem Bruder die erste Uhrenfabrik im Schramberg, was dazu führte, dass Junghans um 1900 der weltgrößte Uhrenhersteller war. Die Ausstellung geht von der mechanischen Fertigung bis hin zur industriellen Massenherstellung in einem Maschinensaal. Zu sehen sind unter anderem mit der zeitlichen Entwicklung die ATO-Pendel-Uhren (kontaktlose gesteuerte elektrische Großuhren), mechanische Zeitmesser, Taschenuhren, die ersten Armbanduhren, Quarz-Uhren, elektrische Zeitmesser, Funkuhren und viele weitere interessante Uhren, die sich technisch gesehen immer weiter entwickeln.

Nach der Führung durch das Museum folgte als Abschluss und Ausklang in der Villa Jungshans in Schramberg ein festliches und sehr gutes Abendessen, bei welchem wir weitere Gespräche mit den Lions suchen konnten.
Abschließend können wir sagen, dass wir einen sehr interessanten und informativen Tag hinter uns haben, bei dem wir viel Neues erfahren und dazugelernt haben.
Wir bedanken uns recht herzlich beim Lions Club Rottweil für die tolle Idee und Organisation und freuen uns schon auf das nächste Zonentreffen mit den Lions.
M. Butschle